Wein, Weib und Gesang – oder zur Not ein Fahrrad (Tag 1)

Zu Pfingsten in die Weingegend

In Corona-Zeiten endet nicht mal 100 km von hier der Traum vom Süden. Und zwar an der Österreicher Grenze. Zum Beispiel bei Kiefersfelden.

Somit stellt sich die Frage: wohin an Pfingsten? In die Steiermark klappt schon mal nicht. Aber haben wir nicht auch schöne Weingegenden hier in Deutschland?

Rheingau? Hmmmm. Fährt man halt gut vier Stunden.

Und quasi in der alten Heimat in Unterfranken? Nicht mal drei Stunden Fahrt. Und beim Wein könnte ich ja durchaus mal etwas herumprobieren. Gibt sicherlich noch was Besseres als den von mir ungeliebten Müller-Thurgau 😉 Und bei schlechtem Wetter kann man sich ja sogar Würzburg und Bamberg anschauen. Sollte also nicht langweilig werden…

Volkacher Mainschleife

Nach ein paar Suchen fiel unsere Wahl auf die Ferienwohnung Reblaus in Volkach. Denn je nach aktueller Lage kann man da zur Not auch mal selbst etwas kochen. Und für 60 Quadratmeter ist der Preis mehr als fair: superfreundliche Begrüßung, alles picobello geputzt und richtig schön eingerichtet.

Etwas überrascht waren wir hingegen von unseren Leihrädern von Zweirad Weissenseel: für günstige 9 Euro pro Tag gibt es einfache Radl. Mit sieben Gängen. Und Rücktrittbremse. Die dann mal laaaaaangsaaaaaam reagiert, wenn man sie denn nutzt. Ob das früher immer so war? Da meine letzte Fahrt mit einer Rücktrittbremse schon etwas länger zurückliegt, kann ich diese Frage nicht beantworten.

Und da wir ja „nur“ vier Tage hier haben, starten wir gleich mit den Radln Main-abwärts Richtung Würzburg. Ohne großen Plan. Und richtig wenig los ist hier. Andererseits ist der gekieste Radlweg ja auch fast etwas gewöhnungsbedürftig. Doch als wir gefühlt schon mindestens 5 Kilometer hinter uns gebracht haben, immer noch nicht in Nordheim angekommen sind und Sommerach etwa 2 Kilometer entfernt ist, ziehe ich sicherheitshalber das digitale Kartenwerk zu Rate: wir sind offensichtlich dem Mainkanal gefolgt. Und deshalb war wohl so wenig los. Also folgen wir dem nächsten Wegweiser nach Sommerach.

Nach einer kleinen Rundtour durch den Ort finden wir ein schönes, schattiges Plätzchen im Zehnthof in Sommerach bei der Familie Weickert. Zwei Glaserl Wein und noch eine nette Runde am Nebentisch – was will frau mehr? 🙂

Unser Weg führt uns weiter nach dieser Pause weiter nach Nordheim in den nächsten Zehnthof. Denn auch hier warten ein lauschiger Innenhof und zwei Glaserl Wein auf uns. Statt Wein-Wandern machen wir hier also Wein-Fahrradfahren. Zum Glück kann man auch nur 0,1 Liter bestellen – denn sonst sollten wir vom Fahrradfahren wieder Abstand nehmen…

Auf dem Rückweg zu unserer Ferienwohnung drehen wir noch eine Runde durch Volkach und versuchen, die nächsten Tage zu planen: doch leider macht uns Corona für einige Aktivitäten einen Strich durch die Rechnung, da sie derzeit einfach nicht angeboten werden… Na, dann schauen wir einfach mal, was uns sonst noch so einfällt.

Abendlicher Ausklang in Volkach

Zum Abendessen gibt es dann beim Leipolds ganz klassisch Bratwurst auf Sauerkraut (ja, die fränkischen Bratwürste unterscheiden sich geschmacklich signifikant von den bayerischen! Und ich meine dabei nicht die fast schon mickrigen Nürnberger :-)). Abgerundet mit einem Bier, da ein Wein da definitiv nicht dazu passt.

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