Von Mittenwald zum Lauter- und Ferchensee

Vorgeschichte

Eigentlich würde ich jetzt an einer Fotoreise in Porto und Lissabon teilnehmen. „Eigentlich“ deshalb, weil wegen der Corona-Krise diese Reise nicht mehr durchführbar ist und somit leider ausfallen muss.

Stattdessen habe ich meine Sachen gepackt und nutze das schöne Frühjahrswetter in den bayerischen Alpen.

Da ich derzeit nicht so fit bin, wie ich gerne wäre, und auch wegen der anhaltenden Corona-Krise das Unfallrisiko so gering wie möglich halten möchte, habe ich heute eine äußerst leichte Route gewählt: von Mittenwald über den Lautersee zum Ferchensee.

Die Gegend kenne ich noch von meinem „Outdoor-IRENA“ in 2018, als ich eine größere Runde von Mittenwald über den hohen Kranzberg zu den beiden Seen unternommen habe. Dieses Mal habe ich wie gesagt nochmal etwas den Anspruch nach unten geschraubt und auch die Gelegenheit genutzt, mich für die nächsten Wochen ein wenig von den Bergen zu verabschieden.

Vom Kurpark zum Lautersee

Von meinem Parkplatz in der Nähe des Kurparks (ja, so etwas hat Mittenwald…) geht es ziemlich steil auf einer Teerstraße nach oben. Momentan ist hier kaum etwas los – ganz im Gegensatz zum Sommer, wenn hier Menschenhorden an den nahegelegenen Lautersee pilgern.

Sicher gibt es schönere Wege im Wald, die ich allerdings wegen der letzten Schneereste derzeit meide. Denn ich eiere auf Eisplatten immer extrem herum – und das möchte ich mir heute sparen…

Nach etwa 20 Minuten komme ich am Ufer des Lautersees an und entscheide mich spontan dazu, direkt meinen Weg zum Ferchensee fortzusetzen. Natürlich sind aber erst noch ein paar Fotos Pflicht 🙂

Vom Lautersee zum Ferchensee

Auf dem Weg weiter zum Ferchensee komme ich an einem Baumstumpf vorbei, der mir mit einem Stein und der Aufschrift „Lebe“ ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Viel zu oft vergessen wir diese simple Aufforderung und hetzen von einem Termin zum nächsten…

Am Ferchensee habe ich das Glück, dass ich ganz alleine vor dem geschlossenen Gasthof am See sitzen kann. Die Sonne wärmt mich, das Eis auf dem See schmilzt mit einem leisen Knistern und ein Entenpärchen unterhält mich mit Sprüngen ins Wasser und prüft, ob sie vielleicht doch etwas von meinem Apfel abbekommen.

Nach und nach kommen leider doch immer mehr Menschen an den Ferchensee und ich starte meinen Rückweg nach Mittenwald.

Und retour nach Mittenwald durch das Laintal

Natürlich lege ich noch einen Zwischenstopp am Lautersee ein, den ich vorher nur kurz passiert habe. Mittlerweile genießen immer mehr Leute die Sonne in den Bergen, so dass es zwar sicher ruhiger als im Sommer, aber nicht mehr wirklich einsam ist…

Auf dem Rückweg passiere ich zunächst die Kapelle oberhalb des Lautersees mit einem phänomenalen Ausblick auf die gegenüberliegende Karwendelspitze (ja, da möchte ich auch irgendwann mal rauf wandern, wenn ich wieder fit bin…). Der Weg führt weiter am Lainbach entlang, der in seinem Bachbett wunderschöne Grüntöne für mich bereithält und am Ende in einen sehenswerten Wasserfall von gefühlt etwa 20 Metern Höhe mündet. Von dort ist es nur noch ein Katzensprung zu meinem Auto – und direkt im Garten daneben lässt sich sogar noch ein Eichhörnchen blicken, das in aller Seelenruhe frisst 🙂

 

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